Alpmuseum „uf m Tannberg“ Schröcken

Vorarlberg, Österreich

Der Tannberg bildet als Walser Siedlungsraum und ehemaliges Walsergericht eine Achse zwischen Bregenzerwald, Arlberg und Lechtal, sowie zwischen dem Großen und Kleinen Walsertal. Das Gericht Tannberg umfasste bis zum Jahr 1806 Lech, Warth und Schröcken, nachdem sich Mittelberg 1563 abgelöst hatte.

Ausstellungstafeln dokumentieren den familiären Hintergrund der namentlich bekannten Schröckener Schwabenkinder und ihre Wohnorte. Orte der Ausstellung: Ortszentrum Schröcken und Vorarlberger Alpmuseum „uf m Tannberg“.

Schwabenkinder in der Gemeinde Schröcken

Die Hinweise darauf sind in den Archivbeständen des Landesarchivs nur recht spärlich vorhanden. Aus den Jahren 1833 bis 1836 liegen allerdings sogenannte Prüfungsextrakte des Schröckener Lehrers Franz Xaver Walch (1780 – 1851) vor (VLA, HPA Schröcken, 073/8 Film). Darin führt er alle Schüler an, deren Schulbesuch nur wenige Monate dauerte, weil sie sich als Hirtenkinder im Schwabenland verdingen mussten. 1833 weist das Verzeichnis sogar die Geburtsdaten der Kinder auf, sodass über deren Herkunft nicht der geringste Zweifel besteht. 1836 vermerkt Walch, dass die Kinder am 28. Februar ihr Zuhause verließen, nachdem sie vier Monate lang „sehr fleißig“ die Schulbank gedrückt hatten.

1833/34 besuchten 39 Kinder (19 Knaben, 20 Mädchen) die Schule, bloß 3 werden als Schwabenkinder bezeichnet. Im Schuljahr 1835/36 gab es 34 Kinder (13 Knaben, 21 Mädchen), davon 5 Schwabenkinder. Die Zahlen für 1836/37 lauten: 28 Kinder, davon gingen 5 ins Schwabenland.