Wanderführer

Die Wege der Schwabenkinder nachwandern

Viele der alten Wege sind unter Asphalt verschwunden, wurden aufgelassen oder wieder von der Natur zurückerobert. Hat sich durch die Motorisierung die Welt auch rasant verändert, so finden wir immer noch Spuren, die aus einer vergangenen Zeit erzählen, die noch nicht so lange her ist und uns verdeutlicht, dass unser Wohlstand nicht selbstverständlich ist.

Wandern vor hundert Jahren Schwabenkinder-Wege Oberschwaben Schwabenkinder-Wege Vorarlberg Schwabenkinder-Wege Schweiz und Liechtenstein Ab 2014 auch Wege für Tirol und Südtirol

Wandern vor hundert Jahren

Die Begleitpersonen der Schwabenkinder kannten keine Landkarten oder gar Navigationssysteme, sondern hatten die Routen „im Kopf“, hielten sich an Wegbeschreibungen oder fragten sich notfalls durch. In der Zeit vor der Motorisierung durchzog noch ein dichtes Netz von Fußwegen und Pfaden das Land, die aber meist nur von Ortskundigen benutzt wurden, weshalb Wegweiser normalerweise eher rar waren.

Die Schwabenkinder Wanderführer sollen zudem einen kleinen Einblick in die Verhältnisse an den Dienstorten der Schwabenkinder im Rahmen der landschaftlichen Umgebung vermitteln.

Schwabenkinder-Wege Oberschwaben

Der Wanderführer für Oberschwaben begleitet Sie von Bregenz aus zu den Kindermärkten in Friedrichshafen und Ravensburg durch einen Teil der ehemaligen Dienstorte und endet in Wolfegg, wo im dortigen Bauernhaus-Museum in einer multimedialen Ausstellung die Geschichte der Schwabenkinder lebendig und im Museumsdorf der damalige Alltag mit Viehhüten, Ernte und Stallarbeit nachvollziehbar gemacht wird. Auf dem Weg dorthin weisen Installationen auf eine über Jahrhunderte hinweg ungebrochene Tradition hin, die erst in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ihr Ende fand. Gleichzeitig entdecken Sie stille und abgelegene Winkel eines Oberschwabens, wie es selbst vielen Einheimischen noch unbekannt ist.

Die Routen sind leicht und folgen gut bezeichneten Wegen. Übersichtliche Toureninfos, farbige Wanderkärtchen mit eingetragenem Routenverlauf und kurzgefasste, aber exakte Wegbeschreibungen machen die Wege leicht und sicher nachvollziehbar. GPS-Daten stehen zum Download bereit.

1. Auflage 2011, 208 Seiten mit 204 Farbabbildungen, 22 Wanderkärtchen im Maßstab 1:75.000 und zwei Übersichtskarten im Maßstab 1:250.000 und 1:600.000, Format 11,5 × 16,5 cm, ISBN 978-3-7633-4413-0, Preis 14,90 Euro [D] • 15,40 Euro [A] • 23,50 SFr

Schwabenkinder-Wege Vorarlberg
mit Grenzgebieten Tirol und Liechtenstein   

Der Wanderführer für Vorarlberg zeigt die alten Wege der Schwabenkinder aus den Herkunftsgebieten Vorarlbergs, beginnend in den angrenzenden Gebieten Tirols und Liechtensteins bis zum Bodensee. Wandernd erfährt man an den »Originalschauplätzen« mehr über die damaligen Lebensbedingungen und Schicksale.

Unterwegs weisen Installationen und Museen auf eine über Jahrhunderte hinweg ungebrochene Tradition hin, die erst in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ihr Ende fand. Die Wege folgen soweit wie möglich den historischen Routen und Übergängen und enden in Bregenz. GPS-Daten stehen zum Download zur Verfügung.

1. Auflage 2012, 308 Seiten mit 204 Fotos, 22 Wanderkärtchen im Maßstab 1:75.000 sowie 2 Übersichtskarten im Maßstab 1:250.000 und 1:600.000, Format 11,5 x 16,5 cm, kartoniert mit Polytex-Laminierung, ISBN 978-3-7633-4413-0, Preis 14,90 [D] • 15,40 [A] • SFr 20,90

Auf den alten Wegen der Schwabenkinder durch die Schweiz und Liechtenstein

Über Jahrhunderte hinweg zogen sie zu Tausenden vornehmlich aus den armen Berggebieten Vorarlbergs, Süd- und Nordtirols, der Schweiz und Liechtensteins in die Gebiete nördlich des Bodensees: Kinder armer Familien, die daheim die blanke Not vom Tisch trieb, wanderten alljährlich im Frühjahr in Scharen über die noch oftmals schneebedeckten Berge, um dem Hunger daheim zu entrinnen und die Familien zu entlasten.

Im Laufe der Zeit entwickelten sich regelrechte Kindermärkte, auf denen die Kinder verhandelt wurden. Dieser Gebietsführer begleitet Sie aus den Herkunftsgebieten Graubünden, Appenzell und Liechtenstein bis zur Landesgrenze und von dort in geraffter Form (oder aber ausführlicher im Führer „Schwabenkinder-Wege Vorarlberg“) weiter bis zum Bodensee.

Wandernd erfahren Sie an den „Originalschauplätzen“ mehr über die damaligen Lebensbedingungen und entdecken gleichzeitig die anderen Seiten der Landschaften, die heute vielfach nur aus dem Aspekt des Erholungswerts wahrgenommen werden. Unterwegs weisen Installationen und Museen auf eine über Jahrhunderte hinweg ungebrochene Tradition hin, die für die Schweizer Kinder zu Beginn des Ersten Weltkriegs zu Ende ging. Die Wege folgen soweit wie möglich den historischen Routen und Übergängen.

Ab Bregenz schließt nahtlos der Band „Schwabenkinder-Wege Oberschwaben“ an, der nun weiter durch Verdinggebiete und ehemalige Dienstorte zu den Kindermärkten in Friedrichshafen und Ravensburg leitet. Endstation ist Wolfegg, wo im dortigen Bauernhaus-Museum eine große Ausstellung und historische Originalgebäude aus dieser Zeit die damaligen Lebensbedingungen der Schwabenkinder wieder nachvollziehbar machen. 

1. Auflage 2014, 304 Seiten mit 355 Farbabbildungen, 30 Wanderkärtchen im Maßstab 1:75.000 und zwei Übersichtskarten im Maßstab 1:900.000 und 1:2.000.000, Format 11,5 x 16,5 cm, kartoniert mit Polytex-Laminierung, ISBN 978-3-7633-4439-0, 14,90 Euro [D] • 15,40 Euro [A] • 20,90 SFr

Ab voraussichtlich 2016 auch Wege für Tirol und Südtirol

Für die Herkunftsregionen der Schwabenkinder Tirol und Südtirol wird Elmar Bereuter in Kooperation mit dem Bergverlag Rother einen weiteren Wanderführer veröffentlichen.