September im Montafon – septimo 2014

27.08.2014 | Montafoner Museen

Zum vierten Mal in Folge wird der September im Montafon zum Kulturmonat. Vom 1. bis zum 30. September wird von den Montafoner Museen und 18 Kooperationspartnern ein abwechslungsreiches Kulturprogramm zur Vergangenheit und Gegenwart geboten.

Im Fokus steht neben dem Thema „Migration“ das „(im)materielle Kulturerbe“ der Region. Einen fast schon traditionellen Schwerpunkt bildet die Montafoner „Kultur- und Naturlandschaft“, aber auch aktuelle Bezüge zum Beginn des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren fehlen nicht.

Im Rahmen der unterschiedlichen Veranstaltungsformate werden verschiedenste Altersgruppen angesprochen und eingeladen, sich mit Themen wie der Migration der Montafonerinnen und Montafoner, verschiedensten Aspekten des kulturellen Erbes und auch anderen Phänomenen der Geschichte des Montafons auseinanderzusetzen.

Eine Ausstellungseröffnung zum Schwerpunkt Migration in der Sammlung der Montafoner Museen steht daher bewusst am Beginn des Veranstaltungsreigens und wird in der Folge durch Programmpunkte wie die Montaggespräche, in denen das Thema „Heimat“ aus ungewöhnlichen Perspektiven beleuchtet wird, ergänzt. Derartige Fragen rund um das Kommen, Gehen und Bleiben haben wohl Signalcharakter für die Ausrichtung regionaler Museen im 21. Jahrhundert. Sie zeigen auf, dass Migration nicht nur ein Phänomen der Gegenwart, sondern Teil der Menschheitsgeschichte ist. Sie geben Einblicke in die lange Geschichte von Zu- und Abwanderung im Montafon und möchten das Bewusstsein schärfen, dass im Tal schon immer Menschen unterschiedlicher Herkunft Leben, Arbeit und Gesellschaft in vielfältiger Form mitgestaltet haben.

Darüber hinaus wird aber auch die mitunter problematische Vergangenheit von regionalem Kulturerbe, das aus heutiger Perspektive gern verklärt und idyllisiert wird, neu beleuchtet.

Einen unverzichtbaren Schwerpunkt des kulturhistorischen Erntemonats bildet die Kultur- und Naturlandschaft des Montafons – finden sich doch die Veranstaltungsorte vom Talbeginn bis zum Talschluss über alle Höhenstufen hinweg verteilt. Die Museen setzen damit ein klares Zeichen der Offenheit, denn sie verlassen die ehrwürdigen Museumsgebäude und begeben sich in die landschaftliche Vielfalt, die das Montafon zu bieten hat. Alpen und Maisäße, Wanderwege, Gasthäuser, Kirchen, Höhlen, Gletscher und Wälder sind nur einige der Schauplätze der Veranstaltungen.

MMag. Michael Kasper

(Obmann Heimatschutzverein Montafon)

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