Verein Bregenzerwaldbahn Bezau

Vorarlberg, Österreich

1985 wurde der Verein Bregenzerwaldbahn-Museumsbahn gegründet, um die Strecke zumindest in Teilabschnitten zu erhalten und im Museumsbetrieb weiter zu bedienen. Die Originalfahrzeuge waren jedoch schon alle abtransportiert worden, weshalb der Betrieb 1987 nur mit von anderen Strecken beschafftem Rollmaterial, darunter einem umgespurten Beiwagen der Stubaitalbahn, von Bezau ausgehend bis zum Bahnhof Schwarzenberg eröffnet werden konnte. Das erste Triebfahrzeug war ein zu einem Schienenfahrzeug umgebauter Lastkraftwagen, einige kleinere Diesellokomotiven und weitere Waggons der Stubaitalbahn wurden in den folgenden Jahren angeschafft. Auch konnte ein weiteres Teilstück bis zur Haltestelle Bersbuch reaktiviert werden.

„Ga schaffo gau“ (Zum Arbeiten gehen)

Im Schalterraum des Bahnhofsgebäudes wird das Thema Arbeitsmigration beleuchtet. Während sich die Schwabenkinder aufgraund der Notlage ihrer Familie ins Ausland verdingen mussten, kamen ab den 1970er-Jahren zahlreiche Gastarbeiter nach Bezau, um in Baufirmen, holzverarbeitenden Betrieben und im Gastgewerbe zu arbeiten. Auch heute sind zahlreiche Bezauer damit konfroniert, dass sie keine Arbeit an ihrem Wohnort finden und pendeln täglich aus. Schautafeln und Hörbeispiele verdeutlichen die unterschiedliche Arbeitssituation der Betroffenen. In einem Waggon der Bregenzerwaldbahn befindet sich eine Installation mit allen Namen der bekannten Bezauer Schwabenkinder.