Angelika Kauffmann
Museum Schwarzenberg

Vorarlberg, Österreich

Seit 1928 befindet sich das Schwarzenberger Heimatmuseum, in dem die bäuerliche Wohnkultur des 18. und frühen 19. Jahrhunderts dokumentiert wird, im so genannten Kleberhaus.

Zum 200. Todestag von Angelika Kauffmann, der berühmtesten Tochter Schwarzenbergs, wurde der ehemalige Wirtschaftstrakt des Gebäudes mit 220 m² Ausstellungsfläche in ein, den museologischen Anforderungen entsprechendes Kunstmuseum umgebaut. Der Charakter des bäuerlichen Althauses wurde durch den feinfühligen Umbau des Architekten Helmut Dietrich in keinem Detail verletzt. So kann das Kleberhaus bis heute in seinen ältesten Teilen in das Jahr 1556 zurückdatiert werden.

Von Mai bis Oktober finden jährlich wechselnde Ausstellungen im neuen Ausstellungsraum des
Angelika Kauffmann Museums statt.


Kein Spielzeug, aber viel Arbeit

Einblicke in die Lebenswelt von Kindern „dahoam“ in Schwarzenberg und „foat“ im Schwabenland sind das Thema der adaptierten Ausstellung, die nun den gesamten obersten Stock unseres Museums einnimmt.

Allein aus Schwarzenberg sind 164 Kinder historisch nachgewiesen, die zwischen 1831 und 1932 vorwiegend auf Bauernhöfen in der Nähe von Leutkirch, Wangen, Isny oder Kißlegg im Sommerhalbjahr gearbeitet haben. Die meisten dieser „Schwabenkinder“ waren zwischen zehn und vierzehn Jahren alt, manche auch jünger. In einem Gesamtverzeichnis sind sie alle aufgelistet.

Der ORF-Film „Die Wege der Schwabenkinder“ kann angeschaut werden und mittels QR-Codes stehen Interviews zu einzelnen Themenbereichen zur Verfügung. Ebenso kann man sich allgemein über Kinderarbeit in Vorarlberg im 19. Jh. und über die heutige Situation informieren.